Zum Hintergrund: Das Land NRW hat ein neues Förderprogramm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ auf den Weg gebracht. Die Gemeinde kann also Geld für förderwürdige Projekte beantragen. Das Land übernimmt im Jahr 2020 100 Prozent und im Jahr 2021 90 Prozent. Heißt, 10 Prozent der Ausgaben müssen 2021 im Haushalt eingestellt werden.
Auch wenn der neu aufgestellte Gemeinesportverband nicht stimmberechtigt ist, machte der Vorstand in der Sitzung am Dienstagabend einen Gegenvorschlag. In dem Beschlussvorschlag für den Fachausschuss waren zuvor neun priorisierte Sportanlagen aufgelistet – an erster Stelle die Gesamtmaßnahme des FC Kirchhundem. Auflistung nicht nachvollziehbar Für den Gemeindesportverband (GSV) seien diese Punkte nicht nachvollziehbar gewesen, erklärt Vorsitzender Stephan Ochsenfeld auf LP-Nachfrage. „Ohne Rücksprache mit unserem Verband wird eine Prioritätenliste erstellt, die keine saubere, argumentative und sachliche Basis hat. Diese Liste ist weder mit unserem Verband noch mit irgendeinem Verein […] zu irgendeinem Zeitpunkt abgestimmt worden“, heißt es in der schriftlichen Stellungnahme.
Viel eher sieht der GSV großen Handlungsbedarf in Hofolpe und Oberhundem. In Hofolpe gebe es für die Bürger aktuell gar keine Sportangebote, so Ochsenfeld. Deshalb sei ein Multifunktional-Kleinspielfeld für den Ort angedacht. Der Antrag auf Förderung kann bis zum 16. Oktober eingereicht werden. Sport in Oberhundem soll erhalten bleiben Das Projekt Turnhalle Oberhundem des TV Oberhundem hält Ochsenfeld ebenfalls für dringlich, „weil im Raum Oberhundem mit seinen vielen Nebenorten die Möglichkeit erhalten bleiben muss, Turnen, Freizeit- und Breitensport in adäquaten Räumlichkeiten dauerhaft anzubieten“. Die Gemeinde soll die Kosten prüfen und dementsprechend einen Antrag für 2021 stellen.
Stephan Ochsenfeld betonte, dass natürlich auch die Kunstrasenplätze in der Gemeinde einer Erneuerung bedürfen. Allerdings funktionieren diese noch, was Gutachten dokumentierten. Außerdem sei dafür das Sportentwicklungskonzept von der Verwaltung in Auftrag gegeben worden, um verlässliche Fakten für eine zukunftsfähige Investitionsplanung in den nächsten Jahren zu erhalten. Darauf wolle sich der GSV dann beziehen und dementsprechend weiter planen. Das letzte Wort hat der Rat Dass der Ausschuss auf Anregung des Gemeindesportverbandes den ursprünglichen Beschlussvorschlag abgelehnt hat - und das mit großer Mehrheit -, stimmt Ochsenfeld zufrieden. Dies sei ein erster Schritt in die richtige Richtung, man sei aufeinander angewiesen und müsse produktiv zusammenarbeiten. Jetzt muss noch der Gemeinderat am 24. September grünes Licht geben.
Gemeindesportverband setzt sich für Oberhundemer Turnhalle ein
Tags: Allgemein